Hortensien im Topf – Bernd's allumfassender Ratgeber

Auf der folgenden Seite verrät dir Bernd alle seine Profi-Tipps zum Thema Hortensien im Topf - bei weiteren Fragen sind Bernd und sein Team jederzeit für Dich da.
Hortensien im Topf – Bernd's allumfassender Ratgeber
Als große Sträucher zieren sie typischerweise Beete, Vorgärten und Parks. Die Blüten überdecken im Sommer fast das gesamte Grün mit einem feurigen Rot, himmlischen Blau oder einem tiefen Violett. Die Rede ist natürlich von Hortensien. Diese Blütenwunder kannst Du aber nicht nur als voluminöse Sträucher für Deinen Garten, sondern auch als Kompaktvariante für den Topf kaufen.
Gebettet in Kunststoff oder Terrakotta gedeihen die farbenfrohen Blütenträger ebenfalls prächtig. Solche Mini-Hortensien dienen als Schmuck für Deine Terrasse oder Deinen Balkon. Im passenden Topf kommen die hübschen Blüten noch besser zur Geltung. Schön rustikal wird es mit einem terrakottafarbenen Kübel. In weißen Gefäßen strahlen die Farben der Hortensie besonders gut und für eine einheitliche Optik eignet sich ein Topf in Blütenfarbe.
Doch bevor Du Dir Deine Pflanzkelle schnappst, gibt Dir Bernd noch ein paar Pflegetipps mit auf den Weg. Er möchte seine Lieblingspflanzen auch in Deinem Garten oder auf Deiner Terrasse blühen sehen. Über die Jahre hat er zahlreiche Tipps gesammelt, die er in diesem Ratgeber mit Dir teilt. Deine Hortensien werden also genauso prächtig wachsen wie seine.
Dieser Ratgeber steckt randvoll mit Informationen. Hier hast Du eine kleine Übersicht, damit Du sofort zu dem Thema gehen kannst, das Dich interessiert.
Das lernst Du von Bernd:
- Was ist eine Topfhortensie?
- Hier fühlen sich Deine Kübelhortensien am wohlsten: der Standort
- Gut gebettet: So pflanzt Du Deine Topfhortensien ein
- Immer durstig: So gießt Du Deine Topfhortensien
- Energienahrung für Pflanzen: der optimale Dünger für Kübelhortensien
- Sicher durch den Frost: So pflegst Du Deine Topfhortensien im Winter
- Mehr Hortensien: Lerne alles, was Du über die Vermehrung von Kübelhortensien wissen musst
- Ran an die Schere: Tipps zum Schneiden Deiner Topfhortensien
- Schädlinge, Pilze und Co.: Diese Gefahren bedrohen Deinen Hortensien
Was ist eine Topfhortensie?
Ob Muttertagsstock, Topf- oder Zwerghortensie – es gibt zwar viele Namen für die kompakten Sträucher, aber hierbei handelt es sich nicht um eine eigene Art. Diese kleineren Pflanzen sind eigentlich Bauern- bzw. Gartenhortensien. Sie gehören also der Art Hydrangea macrophylla an.
Es gibt sie mit ball- und mit tellerförmigen Blütenständen. Letztere nennt man auch Tellerhortensien, auch wenn es sich nicht um eine eigene Art handelt. Tellerhortensien haben häufig zwei Farben. Die kleineren fruchtbaren und die größeren unfruchtbaren Blüten bilden dann einen ansprechenden Kontrast.
Damit die Bauern- oder Tellerhortensien nicht die Töpfe sprengen, wachsen sie langsamer und werden auch nicht so groß. Es sind kleinwüchsige Sorten wie z. B. Magical Revolution Blue oder Pink, die Du übrigens auch bei Bernd kaufen kannst. Pflanzen dieser Sorte erreichen Ausmaße von maximal 80 x 80 cm. Für den Kübel eignen Sie sich somit hervorragend.

Hier fühlen sich Deine Kübelhortensien am wohlsten: der Standort
Bevor die Erde in den Topf kommt und Du mit dem Einpflanzen Deiner Hortensie beginnst, brauchst Du einen geeigneten Standort. Topfhortensien sind wählerisch und fühlen sich nicht überall wohl. Sie benötigen einen geeigneten Standort, damit sie in Ruhe wachsen können. Die Planung ist also wichtig. Deine Hortensie wird sich mit vielen Blüten und einer langen Haltbarkeit bei Dir bedanken.
Hortensien mögen keine direkte Sonneneinstrahlung. Vor allem die heiße Mittagssonne kann die zarten Blütenblätter versengen. Der Kübel selbst darf ebenfalls nicht mit voller Kraft angestrahlt werden. Das Wasser würde zu schnell verdunsten und die Hortensie somit schnell verdursten. Optimal ist ein schattiger oder halbschattiger Standort. Ein Balkon oder eine Terrasse mit Ausrichtung nach Norden oder Westen eignet sich äußerst gut. Gegen einen Platz an einem kühlen Hauseingangsbereich hat Deine Hortensie sicherlich auch nichts.
Ein Expertentipp von Bernd: Stelle Deine Hortensie nachts an einen kühlen Ort. Die Blüten halten dann länger. Ein Schlafzimmer, ein Treppenhaus – das sind zwei hervorragende Nachtlager für Deine Hortensie.
Gut gebettet: So pflanzt Du Deine Topfhortensien ein
Hortensien stellen nicht nur beim Standort spezielle Ansprüche. Wenn sie in den falschen Boden gestellt werden, weigern sie sich, zu wachsen. Bernd verrät Dir hier also, in welchen Erden Deine Topfhortensien am besten gedeihen.
Die blühfreudigen Sträucher bevorzugen lockere Böden, die in der Lage sind, viel Wasser zu speichern. Zu viel Kalk darf auf keinen Fall enthalten sein. Falls das Substrat dann auch noch durchlässig und sauer ist, steht der sommerlichen Blütenpracht nichts mehr im Weg.
Bernd's Tipp: Lasse Deine Hortensie nach dem Kauf direkt umziehen. Der neue Topf sollte zwei bis drei Zentimeter größer sein als der alte. So haben die Wurzeln genug Platz, sich auszubreiten. Wann Du das machst, ist relativ egal. Hortensien dürfen das ganze Jahr über umgetopft werden.
Du hast die richtige Erde und eine schöne Hortensie. Jetzt geht es zum Eintopfen. Bernd erklärt Dir, wie es richtig funktioniert:
- Bohre zuerst ein Loch in Deinen Topf, falls noch keines vorhanden ist. So kann überschüssiges Wasser problemlos ablaufen.
- Fülle den Topfboden mit Tonscherben von alten Töpfen oder Pflanzgranulat und kreiere somit eine Drainageschicht. Die Erde verstopft das Loch auf diese Weise nicht.
- Lege ein Pflanzenvlies über die Drainageschicht. Das erleichtert Dir später das Umtopfen und sorgt dafür, dass die Drainageschicht nicht verstopft.
- Jetzt kommt das Substrat in den Topf. Das Gefäß sollte ungefähr bis zur Hälfte damit gefüllt werden.
- Halte den Wurzelballen unter Wasser. Er soll sich vollsaugen. Sobald Du keine Luftblasen mehr siehst, ist er so weit.
- Stelle Deine Hortensie in den Topf und achte dabei darauf, dass sie gerade steht.
- Fülle den Topf zuletzt mit dem restlichen Substrat und drücke es dann leicht an.
Diese Prozedur solltest Du ca. alle zwei Jahre wiederholen. Kaufe Dir einen größeren Topf und lasse Deine Hortensie erneut umziehen. Wenn die Wurzeln keinen Platz mehr haben und sich nicht mehr ausbreiten können, kann die Hortensie eingehen.
Immer durstig: So gießt Du Deine Topfhortensien
Hortensien – im Topf oder frei stehend im Beet – brauchen viel Wasser. Über die großen Blätter verlieren die Pflanzen viel Flüssigkeit. Aus diesem Grund müssen Hortensien regelmäßig gegossen werden. Achte also darauf, dass die Erde niemals austrocknet.
Bernd hat einen Tipp für Dich: Siehst Du, dass die Blätter Deiner Hortensie hängen? Dann ist es Zeit, die Pflanze sofort zu gießen.
Die Erde darf sich ruhig mit Wasser vollsaugen. Gib ihr so viel, bis der Topf kein Wasser mehr aufnehmen kann. Gieße die Pflanze dabei am besten von unten, also in den Untertopf. Wenn Du Deine Pflanzen von oben gießt, besteht die Möglichkeit, dass Wasser an die Blüten oder Blätter gelangt. Das sind beste Bedingungen für Mehltau.
Das Wasser soll genauso wie die Erde kalkarm sein. Bekommt die Hortensie zu viel Kalk, droht eine Chlorose. Die Blätter färben sich Gelb und sterben schlussendlich ab. Kalkarmes Wasser gibt es aber glücklicherweise reichlich und umsonst. Nutze Regenwasser! Das ist kostenlos und ideal für Deine Pflanzen. Alternativ lässt sich auch abgestandenes Leitungswasser verwenden.

Energienahrung für Pflanzen: der optimale Dünger für Kübelhortensien
Wasser, Wärme und Licht bringen Deine Hortensien nicht alleine zum Wachsen. Ohne die richtigen Nährstoffe gehen die Pflanzen ein und diese Nährstoffe sind in der Regel nicht ausreichend im Boden vorhanden. Da hilft nur Dünger.
Insbesondere in den Monaten von März bis August ist es wichtig, dass Du Deine Topfhortensien mit dem richtigen Dünger fütterst. Alle zwei Wochen solltest Du etwas Düngemittel mit in das Gießwasser geben. Im Handel findest Du speziellen flüssigen Hortensiendünger dafür. Die genauen Mengenangaben stehen für gewöhnlich auf der Verpackung.
Die Blüten Deiner Topfhortensien färben sich übrigens nicht von selbst blau. Den blauen Farbstoff entwickeln die Pflanzen nur, wenn sie in saurem Boden stehen, dessen pH-Wert unter 4,5 liegt. Das erreichst Du mithilfe von Kalium- oder Ammoniakalaun. Kaufe das Mittel in der Apotheke oder suche im Fachhandel einfach nach dem passenden Dünger.
Sicher durch den Frost: So pflegst Du Deine Topfhortensien im Winter
Die meisten Hortensienarten sind winterhart. Auch Bauernhortensien überstehen die Wintermonate in der Regel ohne große Schäden. Stehen sie im Topf, sieht es aber etwas anders aus. Für Deine Topfhortensien hat Bernd einige Ratschläge, die Du beachten solltest, wenn Du auch im nächsten Jahr noch schöne große Blüten an Deinen Hortensien sehen möchtest.
Zuerst sollte die Wasserzufuhr an die Witterungsverhältnisse angepasst werden. Der Bedarf sinkt während der kälteren Monate. Gieße Deine Hortensien seltener, achte aber immer noch darauf, dass sie nicht vertrocknen. Ab Februar kannst Du normalerweise wieder damit beginnen, die Pflanzen häufiger zu gießen.
Bei extrem niedrigen Temperaturen frieren die noch jungen und krautigen Triebe häufig ab. Mit Bernds Pflegetipps für winterharte Hortensien bringst Du Deine Hortensien aber unbeschadet durch den Winter. Es ist wichtig, dass die Topfhortensien nicht erfrieren. Zu warm darf es aber auch nicht sein. Fünf Grad sind ideal. Etwas höhere Temperaturen sind auch noch in Ordnung, solange das Thermometer nicht mehr als zehn Grad anzeigt.
Topfhortensien verlieren im Herbst ihre Blätter und sind daher auch nicht mehr auf das Sonnenlicht angewiesen. Ein dunkler Ort wie ein Keller oder ein Treppenhaus eignet sich daher hervorragend zum Überwintern. Vergiss jedoch nicht, zwischendurch zu lüften. Ansonsten entsteht Schimmel und Deine Topfhortensien geht ein.
Tipp: Lasse Deine Pflanzen nicht aus den Augen. Wenn Du die ersten Blattknospen an Deiner Hortensie siehst, kannst Du sie wieder raus ans Licht stellen, sofern es dort nicht zu kalt ist.
Mehr Hortensien: Lerne alles, was Du über die Vermehrung von Kübelhortensien wissen musst
Topfhortensien lassen sich ganz leicht vermehren. Bernd zeigt Dir, wie:
- Schneide einen jungen und nicht verholzten Trieb von Deiner Hortensie ab. An diesem Trieb sollten sich keine Knospen befinden.
- Entferne überschüssige Blätter. An dem Trieb sollen sich am Ende zwei Blattpaare befinden.
- Kürze die Blätter. Schneide ungefähr die Hälfte der Fläche ab.
- Stecke den Trieb in Anzuchterde.
- Decke den Kopfsteckling mit einer Folie ab und halte die Erde fortan feucht.
Der optimale Zeitpunkt für die Vermehrung ist der Juli. Nach drei bis vier Wochen hat der Steckling genug Wurzeln ausgebildet, um in einen neuen Topf umzuziehen. Die junge Pflanze kann auch nach draußen gestellt werden. Den ersten Winter verbringt sie aber am besten noch im Haus, wo sie sicher vor Frost ist.
Ran an die Schere: Tipps zum Schneiden Deiner Topfhortensien
Vor allem Topfhortensien sollten nicht zu groß werden. Hier hilft nur die Gartenschere. Doch es ist nicht ratsam, einfach so drauflos zu schneiden. Bernd weiß, wie es geht. Hier erklärt er Dir, worauf Du beim Kürzen Deiner Hortensie achten musst.
Plane den Rückschnitt am besten im Februar ein und kümmere Dich zuerst um die verwelkten Blüten. Schneide wirklich nur die Blüten ab und passe auf, dass Du nicht aus Versehen die Knospen mit abschneidest. Ansonsten trägt Deine Hortensie in diesem Jahr weniger Blüten. Ein radikaler Rückschnitt reduziert ohnehin die Blütenzahl. Bauernhortensien bekommen ihre Knospen nämlich schon im Herbst.
Konzentriere Dich beim Schneiden also vornehmlich auf die innen liegenden Zweige. So stellst Du sicher, dass so wenig Blüten wie möglich verloren gehen. Alte und abgestorbene Äste kannst Du aber bedenkenlos abtrennen. Kürze ungefähr 1/3 aller alten Triebe. Setze die Schere an der Basis an. Dort entstehen später wieder die neuen Triebe.
Wenn Deine Hortensie zu groß für ihren Topf geworden ist und Du sie nicht schneiden möchtest, dann kannst Du sie auch draußen in ein Beet setzen. Warte damit aber bis zum Frühjahr. So hat die Pflanze genügend Zeit, ihre Wurzeln zu bilden und sich somit auf den Winter vorzubereiten. Das Beet sollte nach Norden oder Westen ausgerichtet sein. Ostlage mögen Hortensien überhaupt nicht. Dort bedrohen im Winter frostige Winde die Pflanzen. Weitere Informationen zum Einpflanzen von Bauernhortensien findest Du in Bernds ausführlichem Ratgeber über diese beliebte Hortensienart.
Schädlinge, Pilze und Co.: Diese Gefahren bedrohen Deinen Hortensien
Hortensien stellen hohe Ansprüche an die Lage, die Erde und die Wasserzufuhr. Mit Schädlingen und Krankheit haben die Pflanzen aber nur selten zu kämpfen. Bei den eingetopften Varianten sieht es etwas anders aus. Topfhortensien bedürfen etwas mehr Pflege. Im warmen Haus lauern nämlich gerne Spinnenmilben auf die bunten Blütenträger. Auch Blattläuse befallen die Pflanzen gelegentlich, insbesondere im Frühjahr. Mit dem entsprechenden Insektizid lassen sich die Pflanzen im Normalfall jedoch schnell wieder von den Plagegeistern befreien.
Zu viel Feuchtigkeit fördert außerdem die Entstehung von Grauschimmel, Echtem Mehltau und Pilzen. Bei Eisenmangel kann es zur Chlorose kommen und stark kalkhaltiges Wasser führt zur Blattfleckenkrankheit.
Weitere Fragen?
Bernd und sein Team wünschen Dir viel Spaß bei der Auswahl der passenden Hortensien und beim Pflanzen Deiner neuen Blütenträume im Topf! Falls Du noch auf der Suche nach der richtigen Hortensie bist, findest Du im Onlineshop von Hortensien Bernd ein umfangreiches Sortiment von Hortensien in allen Farben und Formen.
Hast Du noch Fragen zu Deiner Hortensie, dann steht Gärtner Bernd Dir gerne telefonisch unter 04445 / 9869446 oder schriftlich über das Kontaktformular zur Seite.